Bewerberservice Dr. Reichel

Diplom-Psychologe Dr. Reichel ++ Beratung - Eignungsdiagnostik - Schulung ++

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Das Vorstellungsgespräch

Wenn Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bekommen, haben Sie eine wichtige Hürde genommen und Ihr vorläufiges Ziel erreicht. Jetzt müssen Sie zeigen, dass Sie die mit der Bewerbung geweckten Erwartungen tatsächlich erfüllen können.

Eine gute Vorbereitung ist auch hier das beste Mittel zum Erfolg. Sie hilft Ihnen, die üblichen Fehler zu vermeiden und gibt Ihnen die notwendige Sicherheit für eine überzeugende Vorstellung.

Ihre Vorbereitung sollte folgende Punkte umfassen:

Sammeln Sie umfassende Informationen über das Unternehmen.
Treffen Sie organisatorische Vorbereitungen (Anreise, Kleidung usw.)
Bereiten Sie sich auf die gängigen Fragen vor.
Denken Sie über Ihr Verhalten und Ihre Gesprächstaktik nach.
Stellen Sie eine Liste mit eigenen Fragen zusammen.

Im Vorstellungsgespräch möchten die Firmenvertreter einen persönlichen Eindruck vom Bewerber gewinnen und herausfinden, ob er in die Firma passt. Sie selbst sollten das Gespräch nutzen, um sich ausreichend über den möglichen Arbeitsplatz zu informieren.

Neben der fachlichen Qualifikation kommt es hier besonders auf Ihre Persönlichkeit und Ihr Auftreten an. Ihre Gesprächspartner wollen wissen, was für ein Mensch Sie sind und welche Interessen und Erwartungen Sie hinsichtlich des neuen Arbeitsplatzes haben.

Es ist wichtig, dass Sie sich am Gespräch aktiv beteiligen und gezielte Fragen stellen. Damit zeigen Sie Ihr Interesse an der Firma und der angebotenen Stelle.

Erhalten Sie eine schriftliche Einladung zum Vorstellungsgespräch sollten Sie den Termin möglichst sofort telefonisch oder schriftlich bestätigen.

Können Sie den Termin aus einem wichtigen Grund nicht einhalten, sollten Sie die Firma unverzüglich anrufen, um einen neuen Termin abzustimmen.

Ihre äußere Erscheinung

Die äußere Erscheinung spielt bei der Beurteilung des Bewerbers im Vorstellungsgespräch eine wesentliche Rolle. Besonders der erste Eindruck wird entscheidend durch das Äußere und die Kleidung bestimmt. "Kleider machen Leute."

Ihr Gesprächspartner wird deshalb abschätzen, ob Sie aufgrund Ihrer Kleidung ins Unternehmen passen. Ihre Kleidung sollten Sie nach zwei Gesichtspunkten auswählen:
Erstens muß Sie zu Ihrem zukünftigen Arbeitsumfeld passen. Ziehen Sie also die Kleidung an, die man in Ihrem Beruf, in Ihrer Stellung und in Ihrer Branche erwartet.

Zweitens sollten Sie das anziehen, was zu Ihnen passt und Ihnen gut steht, so dass Sie sich in Ihrer Kleidung wohl fühlen. Eine schlecht sitzende, scheuernde oder kneifende Kleidung wirkt sich ungünstig auf Ihre Selbstsicherheit aus und beeinträchtigt Ihren Erfolg.

Tipps für Frauen:

modisches Kostüm, Rock oder Kleid in dezenten Farben, passende Bluse
keine tief ausgeschnittene, besonders enge oder durchsichtige Kleidung und einen zu kurzen Rock
kein flippige oder zu lässige Kleidung
zur Kleidung passende Schuhe, keine extrem hohen Absätze
modische Frisur, nicht zu grell gefärbt
Make-up und Lippenstift dezent, keine aufdringlichen Parfüms, kein übertriebener Schmuck

Tipps für Männer:

gebügelter Anzug oder Kombination, helles Oberhemd, nicht zu sehr gemustert
passende Seidenkrawatte, die richtig sitzt
Jeans, Pullover und Lederjacke sind in gewerblichen Berufen in Ordnung
dunkle, blank geputzte Schuhe, keine schiefen Absätze, keine Turnschuhe und weiße Socken
gepflegte Haare und frische Rasur, Rasierwasser sparsam, kein Drei-Tage-Bart
saubere und geschnittene Fingernägel
keinen Ohrring oder anderen Schmuck

Informationen sammeln

Es ist wichtig, dass Sie sich vor dem Gespräch umfassend über die neue Firma informieren. Haben Sie genügend Informationen gesammelt, können Sie im Gespräch sicherer auftreten und gezielter verhandeln. Außerdem müssen Sie damit rechnen, dass Ihr Gesprächspartner überprüfen wird, ob Sie sich vorbereitet haben.

Tipp:
Rufen Sie beim Unternehmen an und bitten um die Zusendung von Informationsmaterial. Die meisten Firmen werden Ihnen gerne Firmenprospekte, Geschäftsberichte oder Werbebroschüren zusenden.
Weitere Informationsquellen sind zum Beispiel:
Wirtschaftsteil der Zeitungen, Wirtschaftsmagazine, Fachzeitschriften
Informationen im Internet
Mitarbeiter der Firma, Bekannte

Die Anreise richtig planen

Es ist selbstverständlich, dass Sie zum Vorstellungstermin pünktlich erscheinen. Durch Unpünktlichkeit erzeugen Sie von vornherein einen ungünstigen Eindruck, den Sie später nur schwer wieder wett machen können.

Besonders bei einer längeren Anreise ist eine sorgfältige Planung wichtig. Sorgen Sie dafür, dass Sie etwa 15 Minuten vor der vereinbarten Zeit da sind. Die Wartezeit können Sie nutzen, um sich einen ersten Eindruck von der Firma zu verschaffen, sich frisch zu machen oder noch einmal die wichtigsten Punkte Ihrer Vorbereitung durchzugehen.

Sehen Sie sich deshalb die Lage des Unternehmens auf dem Stadtplan genau an, und kalkulieren Sie auch etwas Reservezeit für unvorhergesehene Ereignisse wie Verkehrsstaus ein.

Selbstdarstellung vorbereiten

Zum Einstieg in das Gespräch wird der Bewerber oft aufgefordert, seinen Werdegang zu erzählen: "Erzählen Sie doch einmal etwas über sich".
Der Interviewer will auf diese Weise Aufschluss über die Persönlichkeit des Bewerbers bekommen und seine Fähigkeit, sich zu verkaufen.

Machen Sie hier keine langweilige Wiederholung der Daten aus Ihrem Lebenslauf. Nutzen Sie stattdessen die Chance, um sich geschickt zu profilieren. Gerade die Darstellung Ihres Werdegangs bietet Ihnen eine gute Gelegenheit, sich positiv darzustellen und die eigenen Fähigkeiten und Stärken im Hinblick auf die angestrebte Stelle herauszustellen. Wählen Sie dazu interessante Stationen Ihres Lebens aus, und erläutern Sie auch, warum Sie einen bestimmten Weg eingeschlagen haben.

Tipp:
Bereiten Sie Ihre Darstellung schriftlich vor: Notieren Sie sich Stichworte, und üben Sie anhand der Notizen einen freien Vortrag. Achten Sie darauf, dass Ihre Selbstdarstellung nicht zu trocken wird. Nehmen Sie den gesprochenen Text auf und hören Sie sich anschließend das Ergebnis an. Besonders für Bewerber, die leicht nervös werden oder Schwierigkeiten haben, frei zu sprechen, wird es sich auszahlen, wenn Sie sich auf diese Weise vorbereiten.

Die Gesprächssituation

In kleineren Unternehmen findet das Vorstellungsgespräch beim Chef statt, in größeren sind die Personal- und zuständige Fachabteilung beteiligt. Personalchef und Fachvorgesetzter führen das Gespräch entweder gemeinsam oder nacheineinander. Manchmal nehmen am Vorstellungsgespräch noch andere Personen teil, wie z. B. ein Mitglied des Betriebsrates.

Das erste Gespräch findet normalerweise mit dem Personalchef oder seinem Vertreter statt. In diesem Gespräch geht es darum zu klären, ob der Bewerber aufgrund seiner Qualifikation und seiner Persönlichkeit für eine Einstellung generell in Frage kommt.

Im Gespräch mit dem Fachvorgesetzten wird dann überprüft, ob der Bewerber für die Stelle fachlich ausreichend geeignet ist und ob man mit ihm zusammenarbeiten kann. Außerdem informiert der Fachvorgesetzte den Bewerber über die Fachabteilung und seine zukünftigen Aufgaben.

Gelegentlich werden Berufseinsteiger oder Nachwuchskräfte auch zusammen mit anderen Bewerbern zu einem Gruppengespräch eingeladen. Dieses Gespräch verfolgt den Zweck, die Bewerber direkt miteinander zu vergleichen und zu beobachten, wie sie sich in der Gruppe verhalten und miteinander umgehen.

Je nach Stelle dauert ein Vorstellungsgespräch 30 Minuten bis eine Stunde. Bei einer Bewerbung um eine qualifizierte Position kann es auch wesentlich länger dauern.